AUTONOMY Digital 2.0

Autonomy, die internationale Ausstellung für nachhaltige Mobilität für Profis, kehrt am 19. und 20. Mai zur sechsten Ausgabe in einem 100% digitalen Format und 100% kostenlos zurück.

Autonomy wird 100 Konferenzen von 100 Partnern im öffentlichen und privaten Mobilitätssektor mit 200 Rednern und 100 akkreditierten Journalisten veranstalten.

Eine der größten Neuigkeiten in diesem Jahr: die Präsenz mehrerer Städte und Regionen als Partner wie Helsinki, Roma, Bogota, Buenos Aires, Moskau, Tours, Choose Paris Region sowie Baden-Württemberg.

Die Autonomiemesse zielt darauf ab, Antworten zu bringen, die nach 8 Hauptthemen strukturiert sind:

-Mikromobilität und aktive Mobilität;

– Unternehmensmobilität

-e-Mobilität & Infrastruktur;

-Lösungen von MaaS, Ticketing und Zahlung;

geteilte Mobilität;

-urban Last Mile Logistik;

-Mobilitätsdienste und -lösungen für intelligente Städte;

-autonome-Fahrzeuge & Technologien

Der Staat soll auf der Schiene stärker lenken

Für eine neue bahnpolitische Grundausrichtung hat sich Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, am Montag auf dem Schienengipfel in Berlin ausgesprochen. „Die Bahnpolitik in Deutschland und Europa ist zu kleinteilig, zu selbstbezogen und blendet nach wie vor die enormen Folgekosten einer straßenorientierten Verkehrspolitik aus“, sagte Flege. „Für ein Jahrzehnt der Schiene und mehr Klimaschutz im Verkehr brauchen wir einen aktiven Staat, der gezielt auf die Schiene setzt, gestaltet und koordiniert und wichtige Rahmenbedingungen festlegt. Die Öffnung der Märkte im Schienenverkehr war richtig, nun muss die Politik das Zusammenspiel im Schienensektor stärken“, so Flege weiter. „Der Markt allein wird es nicht richten.“
Ausdrücklich lobte Flege das Bemühen der Politik, die klimafreundliche Schiene zu stärken. „Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren die Schienenetats deutlich aufgestockt und damit wichtige Weichen für einen nachhaltigen Verkehr gestellt.“  Umso wichtiger aber sei, nach diesen ersten Schritten auf dem langen Weg zu einer Verkehrswende ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln. „Wir brauchen mehr denn je ein modernes bahnpolitisches Selbstverständnis.“
Als ein Beispiel dafür nannte Flege die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung, einer Schlüsseltechnologie für den klimafreundlichen Schienengüterverkehr in Europa. Während beim Lkw-Verkehr jeder Straßentransporteur Innovationen für seinen Fuhrpark realisieren könne, seien die Güterbahnen mit ihren durch ganz Europa zirkulierenden Waggons auf einheitliche Standards angewiesen. „Das System Schiene lebt von der Zusammenarbeit verschiedener Anbieter“, sagte Flege. „Daher muss der Staat als ordnende Hand die für alle geltenden Standards und Normen festlegen.“
Ähnliches gelte für viele andere Aufgaben im Schienensektor. So fehle bis heute eine europaweite Buchungsplattform, um den Reisenden bei grenzüberschreitenden Fahrten den Ticketkauf zu erleichtern. „Noch immer ist es für normale Menschen nahezu unmöglich, ein durchgehendes Ticket zwischen Berlin und Sofia zu kaufen. Die Politik muss dafür sorgen, dass im Sinne der Verbraucherfreundlichkeit die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Eisenbahnunternehmen besser wird.“
Als ein weiteres Beispiel für den Bedarf an einer stärkeren staatlichen Gestaltung führte Flege die E-Mobilität im Schienenpersonennahverkehr an. „Der Bund muss verbindlich sagen, welche nichtelektrifizierten Strecken bis 2030 eine Oberleitung bekommen. Sonst können die Bundesländer keine vernünftigen Ausschreibungen mit alternativen Antrieben planen.“ Auch müsse die Politik bundesweit ein Datum festlegen, ab wann bei Verkehrsverträgen im Schienenpersonennahverkehr keine Neufahrzeuge mit Dieselantrieb mehr auf die Gleise gebracht werden dürfen.

Quelle: Allianz pro Schiene

Höhere Impfpriorisierung für Fahrpersonal in NRW-Bussen

Mit einem Schreiben hat die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Branchenverbands VDV NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann aufgefordert, dringend die Impfpriorität für Beschäftigte in den öffentlichen Verkehrsunternehmen und hier allen voran für Busfahrerinnen und Busfahrer zu erhöhen. Das Gesundheitsministerium hat bei der Festlegung des Impfanspruchs das Fahrpersonal im ÖPNV nicht in die bevorzugten Berufsgruppen innerhalb der Prioritätsstufe 3 eingestuft.
Ulrich Jaeger, Vorsitzender der VDV-Landesgruppe NRW: „Es ist vollkommen unverständlich, warum ausgerechnet die Beschäftigten im ÖPNV – und hier vor allem die Kolleginnen und Kollegen im Busfahrdienst – nun in der Impfreihenfolge nicht genauso prioritär behandelt werden sollen wie andere systemrelevante Berufsgruppen. Unsere Branche hält seit Beginn der Pandemie als wichtigen Baustein der Daseinsvorsorge und der Mobilität in diesem Land das ÖPNV-Angebot nahezu uneingeschränkt aufrecht. Das ist unter anderem deshalb möglich, weil die Mitarbeitenden mit hohem Engagement und täglich im Einsatz sind. Insofern müssen unsere Beschäftigten nun auch bei der Impfpriorität wie ursprünglich vorgesehen in der Gruppe 3 berücksichtigt werden. Alles andere führt zu unnötiger Verunsicherung und möglichen Einschränkungen im täglichen Betrieb. Selbstverständlich werden wir parallel weiterhin über unsere Betriebsärztinnen und -ärzte die Impfmöglichkeiten bei den Verkehrsunternehmen mit Hochdruck einrichten.“

Quelle: VDV-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen

Schienengipfel im Europäischen Jahr der Schiene

Anlässlich der heutigen (17.5.2021) „Zukunftskonferenz Eisenbahn 2021 im Europäischen Jahr der Schiene“ des Bundesverkehrsministeriums appelliert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Eisenbahnen auch nach der Covid-Krise ihre zentrale Rolle bei der Mobilitätswende einnehmen können. „Der Bund hat mit den Corona-Hilfen im ÖPNV, im Eisenbahn-Fernverkehr und im Schienengüterverkehr die Grundlage gelegt, dass die Branche ihr Leistungsangebot aufrechterhalten konnte. Damit ist gewährleistet, dass wir nach der Krise von einer starken Basis starten und die Klimaschutzziele mit einer forcierten Mobilitätswende verfolgen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Die hochkarätige, international besetzte Konferenz – unter anderem mit der Bundeskanzlerin, der Präsidentin der Europäischen Kommission und europäischen Verkehrsministern – fand digital statt. Dabei wurde auch das trilaterale Abkommen zum Ausbau der Verbindung Berlin – Dresden – Prag – Wien bekanntgegeben.
„Politik und Branche haben in einem Schulterschluss die notwendigen Absprachen und Entscheidungen vorgenommen, um langfristige Schäden bei Bus und Bahn zu vermeiden“, unterstreicht der VDV-Präsident. So sollen die Trassenpreise im Schienenpersonenfernverkehr und im Schienengüterverkehr rückwirkend ab März 2020 und bis Ende des Jahres nahezu vollständig durch den Bund gefördert werden. Auch für den durch die Pandemieauswirkungen hart getroffenen Schienen-Personenfernverkehr wird zusätzlich eine Förderung der Trassenpreise bis Ende 2022 in Aussicht gestellt. „Wir freuen uns, dass die BMVI-Förderrichtlinien für die Trassenpreisreduzierungen im SGV und SPFV in die Ressortabstimmung gegeben wurden und gehen davon aus, dass die Europäische Kommission zügig den Weg freimacht, um ein Inkrafttreten bis Jahresmitte zu gewährleisten.“ Nicht zuletzt soll die durch die Deutsche Bahn jährlich an den Bund zu entrichtende Dividende für das Jahr 2020 und auch für das Jahr 2021 durch Bundesmittel kompensiert werden. „Diese Gelder kommen unmittelbar dem Erhalt des deutschen Schienennetzes zugute, so dass davon nicht nur die DB, sondern der gesamte Bahnsektor profitiert“, so Wortmann. Der VDV hatte seit Beginn der Krise eigentümerunabhängige Hilfen für den gesamten Sektor gefordert und den Druck auf die Politik in den letzten Wochen verstärkt.
„Es geht nun für die Branche darum, wieder Fahrt aufzunehmen – und die Voraussetzungen dafür sind wesentlich besser, als es lange Zeit aussah: Die Charité hat nachgewiesen, dass die Nutzung von Bus und Bahn im Verhältnis zu anderen Verkehrsmitteln nicht mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden ist. Zu der epidemiologischen Sicherheit kommt nun mit der Verlängerung des ÖPNV-Rettungsschirms auch die finanzielle Unterstützung durch den Bund.“ Das Bundeskabinett hatte erneut Finanzhilfen in Höhe einer weiteren Milliarde Euro in Aussicht gestellt – den die Länder in gleicher Höhe ergänzen. „Vor uns liegen nun zwei Aufgaben: Zum einen müssen wir uns mit hoher Qualität, hoher Kapazität und flexiblen, neuen Angeboten um die verlorenen Fahrgäste kümmern – die bundesweite Wiedereinsteigerkampagne #BesserWeiter ist dafür ein wichtiger Schlüssel. Zum anderen müssen wir nun noch schneller werden beim Planen und Bauen von neuer Infrastruktur, um die Mobilitätswende tatsächlich nun auch auf die Schiene zu bringen und zu forcieren“, so Wortmann abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

„Die digitale Schiene kann europäische Metropolen bereits heute so schnell verbinden wie Flugzeuge – bei nahezu null Emissionen. Für den europaweiten Erfolg muss Bahnverkehr jetzt flächendeckend grenzüberschreitend ausgebaut werden. Nur so gelingt uns bis 2050 die Klimaneutralität in Europa“, sagte Andre Rodenbeck, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. anlässlich des heutigen Schienengipfels in Berlin.
Im Europäischen Jahr der Schiene hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am Montag zur digitalen Zukunftskonferenz Eisenbahn 2021 eingeladen. Spitzenvertreterinnen und -Vertreter aus Politik, Industrie und Bahnbranche diskutieren über die Mobilität der Zukunft. Im Fokus: das Zusammenwachsen Europas auf der Schiene durch den Ausbau transnationaler Hochgeschwindigkeitsnetze und Nachtzugverbindungen, orchestriert in einem einheitlichen Europatakt.
„Digitalisierung ist ein Game-Changer für neue Mobilität. Schiene 4.0 bewegt noch mehr Menschen und Güter auf bestehenden Strecken über Grenzen hinweg. Also kurz: mehr Mobilität bei weniger Emissionen, europaweit“, erklärte der VDB-Präsident. Damit die Mobilitätsrevolution 4.0 jetzt gelinge, müssten die Digitalisierung und Automatisierung der Schiene mit mehr Geschwindigkeit vorangetrieben werden. So müsse sich laut Rodenbeck das aktuelle Ausrüstungsvolumen mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik verfünffachen sowie Netz und Fahrzeuge modernisiert werden. Das von Deutsche Bahn AG und VDB gemeinsam diskutierte Programm Digitale Schiene Deutschland zeige, dass Modernisierungsprozesse auch deutlich schneller als bisher funktionierten.

Quelle: Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Wieder Bustourismus in Hessen möglich

Ab heute (17. Mai) ist in Hessen wieder Bustourismus möglich – in den Landkreisen oder kreisfreien Städten, die nicht mehr unter die Beschränkungen der Bundesnotbremse fallen (Inzidenz unter 100). In der entsprechenden Verordnung des Landes Hessen (Link, s.u. – § 2 Absatz 1c) heißt es: „Der touristische Bus- und Bahnverkehr sowie die Ausflugsschifffahrt sind zulässig, sofern nur Fahrgäste mit Negativnachweis nach § 1b eingelassen werden.”
Der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) sieht in dieser Regelung einen „ersten Hoffnungsschimmer für die seit mehr als einem Jahr durch die Coronakrise ausgebremste Branche”, die – im Gegensatz zum Flug- und Bahnverkehr – von einem monatelangen Komplettverbot betroffen war. „Viele Menschen wollen endlich wieder reisen – auch mit dem Bus. Mit Blick auf sinkende Infektionszahlen, das gestiegene Tempo der Impfkampagne und die Hygienekonzepte, Luftreiniger und Lüftungstechnik in modernen Reisebussen ist dieser Neustart verantwortungsvoll möglich”, erklärte der LHO-Vorsitzende Karl Reinhard Wissmüller am Sonntag (16.05.) in Michelstadt (Odenwald). Es gehe dabei nicht nur um die Rückgabe von Freiheitsrechten für Geimpfte, Genesene und Getestete, sondern auch um Beschäftigungsperspektiven für alle Busfahrerinnen und Busfahrer, die seit vielen Monaten in Kurzarbeit und in Sorge um ihre Arbeitsplätze waren.” Einige Reisebusunternehmen haben infolge des monatelangen Verbots der Bustouristik ihren Betrieb dauerhaft eingestellt.
Nun geht es darum, „dass sich die Corona-Situation in den kommenden Wochen weiter positiv entwickelt und die Busunternehmen im Sommer, Herbst und Winter für Geimpfte, Genesene und Getestete wieder attraktive Reiseangebote auf den Markt bringen können.” Die Nachfrage steige bereits seit Wochen spürbar an: „Viele unserer Kunden erkundigen sich telefonisch, wann es wieder mit Busreisen losgeht. Nun haben wir eine Perspektive, mit der wir den Neustart konkret planen und in den kommenden Wochen auf den Weg bringen können”, sagte Wissmüller.

Quelle: Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer LHO e.V.

Deutschlandweite Echtzeitdaten

Wer über Grenzen von Bundesländern unterwegs ist, kennt das: Die Auskunft des Heimat-Verkehrsverbundes zeigt minutengenau an, wann Bus und Bahn kommen – doch außerhalb ist es schnell vorbei mit der Angabe von Echtzeit- Fahrtinformationen. Das will das bis Ende 2022 laufende Projekt „DEEZ – Deutschlandweite Echtzeitdaten“ ändern. In dem Projekt werden in den Bundesländern vorhandene Echtzeit-Datendrehscheiben über zwei sogenannte „Regio-Cluster“ miteinander vernetzt. Im Ergebnis können deutschlandweit die Prognosedaten unzähliger Verkehrsunternehmen zu hunderttausenden Fahrten einheitlich bereitgestellt werden.
Neben Information über Abweichungen vom Fahrplan sollen im Verspätungsfall auch Fahrtalternativen vorgeschlagen werden. Aufgrund der bundesweiten Bedeutung wird das Projekt hälftig vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Weitere 40 Prozent der Projektkosten finanziert der Verein zur Förderung einer durchgängigen elektronischen Fahrgastinformation (DELFI e.V.).
Das nun laufende Fördermittelprojekt DEEZ setzt auf dem sogenannten „2-Regio- Cluster-Modell“ des DELFI e.V. auf, welches die Bündelung aller Echtzeitdaten in Deutschland über zwei Datendrehscheiben, sogenannte Regio-Cluster, vorsieht: einen im Süden beim RMV und einen im Norden beim Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen. Alle anderen landesweiten Datendrehscheiben werden mit einem der beiden Regio-Cluster vernetzt: Sie liefern ihre eigenen Echtzeitdaten und können im Gegenzug die Echtzeitdaten aller anderen Verkehre beziehen. Dieses Konzept berücksichtigt zum einen bereits vorhandene Datenanbindungen und zum anderen bestehende Systemlandschaften. Es ermöglicht damit eine schnelle und wirtschaftliche Realisierung.
Ende 2021 soll der einjährige Probebetrieb starten, der insbesondere der Qualitätssicherung und der Optimierung der dauerhaften Echtzeitdatenbereitstellung dient. Während des Probebetriebs können die Echtzeitdaten bereits von den Landesauskunftssystemen für die deutschlandweite Verbindungssuche genutzt werden, beispielsweise von der RMV-Verbindungauskunft. Nach Projektende wird der Betrieb der beiden Regio-Cluster vom DELFI e.V. finanziert. Im Rahmen des Projekts werden über die Regio-Cluster zunächst die prognostizierten Fahrzeiten (Pünktlichkeitsdaten) bereitgestellt. Perspektivisch sollen weitere Echtzeitdaten wie Hinweistexte bei Störungen oder Baustellen standardisiert ausgetauscht werden.

Quelle: Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN)

Mikrodepot fürs RealLabHH am Hamburger ZOB

Ende Mai wird das zweite Mikrodepot der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) am ZOB in Betrieb genommen. Der Standort gehört zum Teilprojekt „Warenlogistik Mikrodepot“ vom Reallabor Hamburg (RealLabHH). Anders als das erste Mikrodepot in der Burchardstraße fokussiert sich das zweite am ZOB auf die Partnerschaft mit Start-Ups aus dem nachhaltigen Logistikbereich. Das Ziel bleibt gleich: Der innerstädtische Gesamtverkehr soll entlastet und gleichzeitig Emissionen reduziert werden. Mikrodepots werden dabei als zentrale Umschlagspunkte genutzt. Sendungen kommen hier per Lieferwagen an, die Feinverteilung zum Kunden erfolgt mit Lastenrädern. Die HOCHBAHN selbst ist Betreiber der Depots und nutzt das Projekt mit beiden Standorten, um Erfahrungen im Bereich der urbanen Logistik zu sammeln.
Mit tricargo und Frischepost sind zwei junge Unternehmen dabei, die das Mikrodepot am ZOB zum Umschlag ihrer Waren nutzen werden, um sie dann per Transportrad auszuliefern. Durch die Nutzung des Mikrodepots können das Liefergebiet ausgedehnt und weitere Kunden gewonnen werden, die emissionsfrei mit Lebensmitteln beliefert werden. Darüber hinaus wird ein Teil der Fläche – dem Prinzip eines Pop-Up-Stores folgend – variabel an kleinere Unternehmen vergeben, die ebenfalls im Bereich der nachhaltigen urbanen Logistik aktiv sind. Dafür wurde der Verein Cu&ee gegründet.
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN, Konsortialführung RealLabHH: „Schon jetzt ist das Teilprojekt zur Warenmobilität ein echter Erfolg. Mit dem ersten Standort in der Altstadt haben wir aktuell Deutschlands größtes und volumenstärkstes anbieterübergreifendes stationäres Mikrodepot. Es ist klasse, dass wir mit dem neuen Depot auch einen neuen Ansatz für Start-Ups ausprobieren können. Dieser experimentelle Charakter passt hervorragend zum RealLabHH. Schließlich geht es darum verschiedene smarte und nachhaltige Lösungen für die Mobilität von Morgen direkt unter realen Bedingungen zu erproben.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Eine weitere Milliarde zusätzlich für den ÖPNV

Das Bundeskabinett hat heute einer von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegten Formulierungshilfe zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes zugestimmt. Damit sollen die Corona-Hilfen für den Öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) weiter aufgestockt werden – um noch einmal eine Milliarde Euro für das Jahr 2021. Die Koalitionsfraktionen können nun einen entsprechenden Gesetzentwurf aus der Mitte des Deutschen Bundestages einbringen.

Scheuer: „Klimaschutz im Verkehr beginnt vor der Haustür – beim Einsteigen in den öffentlichen Nahverkehr. Ein gutes ÖPNV-Angebot ist eines unserer wichtigsten Instrumente. Wir unterstützen die Länder bereits massiv mit Finanzhilfen. Mit noch einmal einer Milliarde Euro Corona-Hilfen zusätzlich können wir den umweltfreundlichen ÖPNV weiter leistungsfähig und zuverlässig am Laufen halten, das Vertrauen stärken und das System insgesamt zukunftsfest zu machen.“

Mit dem Corona-Hilfspaket hat der Bund den Ländern bereits im Jahr 2020 – zusätzlich zu den regulären Regionalisierungsmitteln – weitere 2,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Länder haben eine hälftige Übernahme der coronabedingten finanziellen Nachteile im ÖPNV zugesagt, so dass nun Schäden der Jahre 2020 und 2021 in Höhe von insgesamt 7 Milliarden Euro ausgeglichen werden können.
Mit den sog. „Regionalisierungsmitteln“ des Bundes können die Länder den Nahverkehr finanzieren. Diese Mittel betrugen im Jahr 2020 regulär rund 8,85 Milliarden Euro. Sie stiegen im Jahr 2021 bereits regulär auf rund 9,26 Milliarden Euro. Damit leistet der Bund einen wesentlichen Beitrag für ein leistungsfähiges Nahverkehrsangebot vor Ort.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Schaeffler Gruppe im Jahr 2021

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat heute (12.5.2021) seine Zwischenmitteilung für die ersten drei Monate des Jahres 2021 vorgelegt. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 3.560 Millionen Euro (Vorjahr: 3.281 Millionen Euro). Der währungsbereinigte Anstieg um 11,2 Prozent ist vor allem auf die deutliche Erholung der Sparte Automotive Technologies zurückzuführen, nachdem die Umsatzentwicklung in der Vorjahresperiode aufgrund der Coronavirus-Pandemie durch eine stark rückläufige Automobilproduktion belastet war. Die Umsatzerlöse der Sparten Automotive Aftermarket und Industrial stiegen währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,0 Prozent beziehungsweise 3,9 Prozent an.
Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse im ersten Quartal in den Regionen Greater China, Asien/Pazifik und Americas teils stark an. In Europa stagnierte der Umsatz und blieb mit einem Rückgang um währungsbereinigt 0,6 Prozent leicht unter dem Wert des Vorjahres. In der Region Greater China betrug das währungsbereinigte Umsatzwachstum 57,1 Prozent, in Asien/Pazifik 12,2 Prozent und in der Region Americas 6,7 Prozent.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten drei Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 403 Millionen Euro (Vorjahr: 212 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 11,3 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf Skaleneffekte zurückzuführen. Zudem zeigen die strukturellen Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren eingeleitet wurden, zunehmend Wirkung.
Das Ergebnis im Berichtszeitraum war durch Sondereffekte in Höhe von 15 Millionen Euro belastet (Vorjahr: 302 Millionen Euro). Das EBIT betrug 388 Millionen Euro (Vorjahr: minus 90 Millionen Euro). Hierin enthalten sind Aufwendungen für Restrukturierungen im Rahmen der divisionalen Teilprogramme der Roadmap 2025.

Quelle: Schaeffler Gruppe

Effizienzsteigerung statt Ausbau im chinesischen Bahnmarkt

Die chinesische Regierung und die Staatsbahn CR haben beschlossen, im 14. Fünf-Jahres-Plan (2021-2025) den Fokus auf die Steigerung von Effizienz zu verlagern statt auf den Netzausbau. Damit vollzieht die staatliche Bahngesellschaft einen Kurswechsel. Digitalisierung und Automatisierung werden eine wichtigere Rolle als Netzerweiterungen spielen. Der chinesische Bahntechnologiemarkt wird in den nächsten 5 Jahren weiterwachsen. Allerdings wird Treiber dieses Wachstums nicht mehr das stagnierende Geschäft mit neuen Strecken und Fahrzeugen sein, sondern digitale Innovationen und vor allem das dynamisch wachsende After-Sales-Geschäft. 
In der neuen Studie “The Chinese Railway Market 2021” analysiert und interpretiert SCI Verkehr aus erster Hand aktuelle Planungsvorgaben und Entwicklungsziele in dem gegenwärtig bedeutendsten Land für Bahntechnik.
Der chinesische Schienentechnologiemarkt hat ein aktuelles Volumen von 37 Mrd. Euro erreicht und wird um jährlich 3.6% bis 2025 wachsen. Der international größte Bahnmarkt wird hauptsächlich vom wachsenden After-Sales-Markt profitieren (CAGR +9.3%). Aufgrund der sinken-den Neubeschaffungen im Hochgeschwindigkeitssegment wird das Neugeschäft über alle Bereiche auf bisherigem Niveau verharren. (CAGR +0.7%). Dynamisches Wachstum im OEM Markt wird für die Segmente Güterwagen, elektrische Triebwagen sowie Stadt- und Straßenbahnen erwartet.
Die chinesischen Bahntechnikunternehmen investieren seit Jahren kräftig in die Forschung und Entwicklung von modernen Bahntechniktechnologien. Der von der Zentralregierung 2015 fixierte strategische Plan „Made in China 2025“, zielt gerade auf High-Tech-Bereiche einschließlich der Bahnindustrie ab, die derzeit weitgehend von ausländischen Unternehmen beherrscht werden. Das bedeutet gleichzeitig, dass ausländische Technologie-Unternehmen im chinesischen Bahnmarkt immer mehr Wettbewerb bekommen werden. Zum Beispiel haben ausländische Unternehmen für einige hochsicherheitsrelevanten Komponenten des neuen Hochgeschwindigkeitszugs Fuxing aktuell nur noch einen Marktanteil von unter 30%, bei dem Vorgängermodell CRH waren es noch mehr als 80% Marktanteil.
Gleichzeitig streben die chinesischen Hersteller auch aufgrund der nachlassenden Binnennachfrage verstärkt auf Auslandsmärkte. So konnten die großen Staatskonzerne CRRC, CREC und CRCC in den vergangenen Jahren Aufträge in fast allen Regionen der Welt gewinnen. Trotzdem haben chinesische Bahn- und Infrastrukturhersteller in wichtigen Regionen wie Europa, Nordamerika und GUS nur einen kleinen Marktanteil – allerdings mit steigender Tendenz. 

MultiClient Studie “The Chinese Railway Market 2021

Quelle: SCI Verkehr GmbH